Müssen wir kriegstüchtig werden oder wollen wir nicht lieber friedensfähig werden?
„Wir erklären, dass jeder, der aufrichtig den Frieden will, für die Abschaffung der Militarisierung der Jugend kämpfen und den Regierungen das Recht absprechen muss, den Staatsbürgern die Wehrpflicht aufzuerlegen.
Die Wehrpflicht liefert die Einzelpersönlichkeit dem Militarismus aus. Sie ist eine Form der Knechtschaft. Dass die Völker sie gewohnheitsmäßig dulden, ist nur ein Beweis mehr für ihren abstumpfenden Einfluss.
Militärische Ausbildung ist Schulung von Körper und Geist in der Kunst des Tötens. Militärische Ausbildung ist Erziehung zum Kriege. Sie ist die Verewigung des Kriegsgeistes. Sie verhindert die Entwicklung des Willens zum Frieden.
Die ältere Generation begeht ein schweres Verbrechen an der Zukunft, wenn sie die Jugend in Schulen und Universitäten, in staatlichen und privaten Organisationen, oft unter dem Vorwand körperlicher Ertüchtigung, das Kriegshandwerk lehrt.“
Albert Einstein u.a., 1930
aus: „Dokumente der Friedensbewegung“, Die Friedens-Warte,
vol.30, no.11, 1930, S. 348ff JSTOR
Er, wie viele andere Denker/innen, mahnt, Frieden aktiv zu betreiben durch Antimilitarismus und Mut zur Gewaltlosigkeit, durch Besonnenheit und Diplomatie, damit nicht ein Mensch sein Leben lassen muss wegen zwischenstaatlicher Konflikte.
In diesem Sinne wollen wir diskutieren, Vernunft und Menschlichkeit zu Rate ziehen und herausfinden, was dem Leben, was dem Frieden dient.